Projekt Reality Check und Gesamtprojekt Stellenwert
Den betroffenen Jugendlichen fällt es nicht leicht, über das Thema Arbeitslosigkeit zu sprechen. Viel zu oft gibt man ihnen die Schuld an ihrer Situation. Eines der größten Verdienste des Projekts Stellenwert ist aufzuzeigen, dass vermeintliche Einzelschicksale vielmehr gesellschaftliche Ursachen haben. Stellenwert brachte Jugendarbeitslosigkeit ein großes Stück weg vom Tabu und gab so mutlosen Jugendlichen wieder eine Stimme und neues Selbstvertrauen.
Das Projekt ging jedoch über diese wichtige Bewusstseinsbildung weit hinaus: Viele positive Veränderungen wurden angestoßen. Eine besondere Rolle kam dabei dem Reality Check zu. Bei diesem Teil- und Vorzeigeprojekt von Stellenwert kamen am 26. April 2006 fast 150 Jugendliche in den Ursulinenhof Linz. Sie konfrontierten Vertreterinnen und Vertreter der oberösterreichischen Landespolitik mit ihrer Wirklichkeit, ihrem großen Wunsch nach Arbeit und Vorschlägen, was ihre Situation verbessern könnte. Der Erfolg liegt darin begründet, dass Politikerinnen und Politiker nicht zuletzt in den lebhaften Diskussionen die Vorschläge der Jugendlichen sehr ernst genommen haben und ein Förderungs- und Forderungspaket erarbeitet wurde.
