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Mo. 21.07.25

„Die Böden sind große Kunstwerke, die Geschichten erzählen“

Neu am Mariendom-Blog: „Die Böden sind große Kunstwerke, die Geschichten erzählen“

„Die Böden im Mariendom – sie haben mich nicht mehr losgelassen.“ Wenn Adrian Faber über seinen Zugang zum Linzer Dom spricht, beginnt er ganz unten. Im wortwörtlichen Sinn. Denn was für viele bloß ein Untergrund ist, auf dem man geht, ist für ihn ein hochwertiges, komplexes Kunstwerk – ein geometrisches Schaubild mit spiritueller Tiefe und architektonischer Klarheit.

 

Adrian Faber (62) hat einst bei Helmut Gsöllpointner Kunst studiert. Seit kurzem ist er offizieller Domführer. Wie es dazu kam? Während der Coronazeit lehnte er oft an der Dommauer und trank seinen Kaffee. Damals sprach ihn Dompfarrer Maximilian Strasser an und meinte, er solle sich den neuen Altarraum ansehen, der könnte ihn interessieren. Im Juli 2024 erinnerte sich Faber wieder an das Gespräch – und betrat schließlich den Dom. „Ich ging in die Votivkapelle, stand auf diesem besonderen Boden – und irgendwas hat mich tief berührt“, sagt er heute. Dieses Erlebnis wurde zum Auslöser für eine intensive Beschäftigung mit den Böden des Mariendoms.

 

„Ich wollte wissen, wie dieser Boden entstanden ist – aber niemand konnte mir etwas Genaues sagen.“ Faber begann zu recherchieren, zu fragen, zu zeichnen. „Ich musste den Boden zeichnen, um ihn zu verstehen“, sagt er. Mit Zirkel und Lineal rekonstruierte er die Ornamentik, suchte Pläne und Archivmaterial zusammen. „Das Muster hat mich angezogen – und irritiert. Ich wollte verstehen, wie sich das entwickelt hat.“

 

Schwieriger zu entziffern als die Fenster

Was er fand, ist eine stille Erzählung aus Marmor, Geometrie und Glaube: „Diese Böden sind keine reine Dekoration. Sie sind religiöse Schaubilder – wie die Fenster. Nur nicht figürlich, sondern geometrisch. Und deshalb schwerer zu entziffern.“

Bei seiner Recherche stieß Faber vor allem auf Erstaunen: Es gibt lediglich Hinweise auf verwendete Materialien – aber keinen Text, keine genaue Dokumentation. Niemand hatte sich bisher eingehend mit den Böden beschäftigt. Dabei wurden Architektur und Boden gemeinsam gedacht: Die Böden wurden im Sinne der Gesamtkonzeption von Dombaumeister Vinzenz Statz entworfen und unter der Leitung von Architekt Otto Schirmer kunstvoll umgesetzt.

Neu am Blog: „Die Böden sind große Kunstwerke, die Geschichten erzählen“
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Eine Erzählung der Schöpfung

Faber erkennt in den Böden des Mariendoms eine spirituelle Tiefenschicht: „Dieser hier erzählt von Schöpfung, Kosmos, Paradies. Alles ist miteinander verschränkt – in mindestens sieben Ebenen.“ Die Gestaltung folge dabei denselben Prinzipien wie die Architektur selbst: „Der Boden ist im Geiste der Gesamtheit entwickelt worden. Er funktioniert mit dem Raum.“ Böden entfalten sich aus der Fläche heraus in den Raum – es geht um Wachstum, Entfaltung und die Entstehung von Form. Darin liegt ihre stille Erzählkraft, die uns Geschichten vermittelt – jenseits von Worten.

Für den Domführer ist das Beobachten ein meditativer Akt: „Ich war in der Anfangszeit jeden Tag mindestens eine Stunde hier. Und jedes Mal entdecke ich etwas Neues.“ Seine Erkenntnisse fasst er nun in einem Text mit Zeichnungen und Fotografien zusammen – als Grundlage für weitere Forschungen und zur Weitergabe an Kolleg:innen. „Ich wünsche mir, dass diese Böden mehr Wertschätzung erfahren. Sie sind hochwertige Kunstwerke mit Geschichte.“

 

Böden machen Stimmung

Auch privat lebt Faber seine Leidenschaft: Zu Hause hat er viele orientalische Teppiche. „Auch mit denen habe ich mich schon beschäftigt – das Florale fasziniert mich.“

Sein Ziel? „Ich möchte den Beweis antreten, dass die Mosaikböden in den Altarbereichen mit den besonderen Ornamenten mehr sind als Dekor. Sie sind große Kunstwerke, die Geschichten erzählen, Atmosphäre schaffen – und uns in unterschiedliche Stimmungen versetzen können.“

Und für alle, die den Dom betreten, hat er eine leise Empfehlung: „Wer oft hierherkommt, sieht immer wieder neue Details. Der Boden kann ein täglicher Impuls für den Glauben sein – wenn wir nur hinschauen.“

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Mariendom Linz


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4020 Linz
Telefon: 0732/946100
domcenter@dioezese-linz.at
https://www.mariendom.at

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Montag bis Samstag: 7.30 bis 19.00 Uhr 

Sonn- und Feiertage: 8.00 bis 19.15 Uhr 

 

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