Fronleichnam - ein Fest in Bewegung

60 Tage nach Ostern, also am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, feiern wir jährlich das Fronleichnamsfest. Viele Vorbereitungsarbeiten sind dafür erforderlich, wie das Schmücken der Altäre und der Monstranz, das Schneiden und Aufstellen der Birken und vieles mehr.
Geschmückte Monstranz mit dem Allerheiligsten
Wort-Gottes-Feier in der Pfarrkirche
Im Gottesdienst wies Diakon Johann Hagn auf die Bedeutung der Gegenwart Christi in der Eucharistie hin - dem Brot unseres Lebens. Er lud dazu ein, die konsekrierte Hostie in der geschmückten Monstranz durch die Straßen unseres Dorfes zu tragen und damit zu bezeugen, dass Jesus Christus in der Gestalt des Brotes mitten unter uns ist.
Beim Kastanienbaum vor der Pfarrkirche hatten inzwischen der Musikverein Schönering und die Freiwilligen Feuerwehren aus Schönering und Edramsberg Aufstellung genommen.
Flankiert von den Goldhaubenfrauen wurde die Monstranz unter dem Baldarchin zum ersten Altar bei der Familie Ramaseder getragen. Erstkommunionkinder streuten Blumen und Blütenblätter auf dem Prozessionsweg, um die Route der Prozession zu schmücken und eine Art "Blumenteppich" zu bilden.
1. Station bei der Kapelle der Familie Ramaseder
"Bravo, bravissimo" sangen die Erstkommunionkinder bei der ersten Station. Diakon Johann Hagn spendete den Segen, bevor sich die Prozession wieder in Bewegung setzte und die uns - musikalisch begleitet durch den Musikverein Schönering - durch die Straßen unseres Dorfes führte.
2. Station beim Haus Füreder (vor der Hirschkreuzung)
3. Station beim Pfarrheim
Bei allen drei Stationen feierten die Gläubigen die Gegenwart Christi mit Gebeten und Gesang.
Unser Diakon Johann Hagn bezog sich in seinen liturgischen Gedanken auf Apostel Paulus, der zu seiner Gemeinde in Korinth gesagt hat: „Durch die Teilhabe am Leib Christi sind wir alle ein Leib, denn wir alle haben Anteil an dem einen Brot.“
Aber was heißt das für uns Leib Christi zu sein?
Wie vollende ich im Leben den angefangenen Satz, der mir bei der Kommunionausteilung zugesagt wurde? „Der Leib Christi …“. – Er verlangt nach einer Aussage. Wir antworten mit „Amen“, das heißt so viel wie „So sei es.“ Entsprechen wir dieser Aussage?
Dieses Brot will uns auf einen besonderen Geschmack bringen, auf einen Geschmack, den wir nicht mit unserem Geschmackssinn erfassen können. Hier geht es um mehr.
Hier geht es um unser Innenleben, um unsere Sehnsucht nach mehr: Nach mehr Freude, nach mehr Glück, nach mehr Angenommen sein, nach mehr Zuwendung, nach mehr Geborgenheit, nach mehr Liebe.
Hans bedankte sich abschließend bei den Musikerinnen und Musikern, den Fahnenträgern, der FF Schönering und FF Edramsberg, den Goldhaubenfrauen, Minis und Erstkommunionkindern. Sein Dank galt auch der Familie Ramaseder, Familie Füreder/Kuch sowie Birgit Kaspar für das festliche Schmücken der Altäre und all jenen, die für diese Feier in der Vorbereitung tätig waren. Er lud alle Mitfeiernden zum gemütlichen Ausklang bei Speis und Trank ins Pfarrheim ein - wie immer bestens organisiert von unserem Pfarrbuffet-Team.
Die lange Tradition des Fronleichnamfestes mit Prozession ist ein starkes Zeichen der Gemeinschaft und Verbundenheit mit den Vereinen und Gruppierungen in unserer Pfarrgemeinde Schönering. Schön, dass dieses Brauchtum wieder so eindrucksvoll gelebt werden konnte!